Geschichte des Lerchengrund
Der Werdegang zum Lerchengrund
Wir hatten vor zwei Jahren 50 jähriges Lerchengrundjubiläum
Der Gedanke, Kleingärten anzulegen, geht bis in das vorige Jahrhundert zurück. Der Leipziger Arzt Dr. Moritz Schreber kam auf die Idee und entwickelte seine Gedanken soweit, dass er sich mit seiner Gartenideologie in Leipzig durchsetzen konnte. Die nach dem Arzt Dr. Schrebeer genannten - Schrebergäreten - dienten der Gesundheit, der Erholung vom Berufsleben und eines sozialen Ausgleiches. Die Gartenarbeit bindet die Familien und den Einzelnen an die Gemeinschaft und fördert somit den Gemeinschaftssinn.
In Lörrach wurde dieses verhältnismässig spät erkannt. Hier entstehen die ersten, wenn auch losen, zusammenhängenden Gürten in den zwanziger Jahren, in verschiedenen Teilen der Stadt. So wie im Untereck, in Lörrach-Stetten, Tumringen, in der Nordstadt entlang des Bahngleises der Wiesentalbahn, im Wintersbuck beim Industriegleis und vereinzelte Gärten an beiden Ufern der Wiese und zerstreute Gärten an der Brombacher Strasse.
Nach dem Zusammenbruch 1945 musste der Wohnungsnot bzw. dem Wiederaufbau, so mancher Kleingarten weichen. Neues Gelände wurde dann von der Stadt, den Kirchen und Industrieunternehmen wie KBC, Conrads Nachfolger, Suchard, Vogelbach u. a. Kleingärtnern, vorbehaltlich jederzeitigen Widerrufs, zur Verfügung gestellt. Dieses teilweise kostenlos oder gegen eine geringe Anerkennungsgebühr. Erst 1956 wurden von der Stadtverwaltung Lörrach, die Gärten an der Brombacher Strasse, Ecke Rebmannsweg zu einer Gartenanlage zusammengefasst. Diese Anlage hatte bereits Wasseranschluss und befestigte Wege. Sie bestand aus 88 Parzellen. Im gleichen Jahr wurde dann auch der Verein gegründet. Vorsitzender des Vorstandes war Gartenfreund Hans Dörfler+. Doch die Freude an der Gartenanlage dauerte nicht lange. Schon nach 13 Jahren musste diese Anlage wieder abgegeben werden. Häuserblocks stehen jetzt auf der esten Anlage und bieten vielen Familien Wohnraum.
Im Spätjahr 1969 wurde in die jetzige Anlage umgezogen. Ausser den Wassserhauptleitungen, der Wege und Aussenmarkierungen, wurde diese gesamte neue Gartenanlage in Gemeinschaftsarbeit der Parzelleninhaber errichtet. Dazu gehörte der Zaunbau aussen, die Bepflanzung am Zaun entlang, der Wegebau innerhalb der Anlage, die Vervollständigung der Wasserleitungen in die einzelnen Parzellen, der gesamt Laubenbau für alle 69 Parzellen, die Einrichtung eines Kinderspielplatzes und der Bau des Gemeinschaftshauses. Die gesamte Gartenanlage umfasst eine Fläche von 2.05 HA, einschliesslich der Grünbepflanzung ausserhalb des Zaunes.
Den Namen - Lerchengrund - erhielt diese Anlage durch einen Wettbewerb. Sieger diese Wettbewerbes waren die Gartenfreunde Max und Klärchen Weichbrodt. Die offizielle Namensgebung war in einem Festakt am 8. Juli 1972. Dazu wurde ein Findling Wappen mit Namenszug, gefertigt und vom Gartenfreund Helmut Hruschka, enthüllt. Diese Leistungen sind all den fleissigen Helfern in den siebziger Jahren zu verdanken. Rühriger Initiator dieser gewaltigen Aufgabe war unser Gartenfreund Günter Staub.
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